Bist du deppert… Das ausgelutschteste Genre schlechthin, der Jazz Rock Fusion spendiert mir eine wahre Perle. Unter hunderten leeren Schalen aus Plastik die ihres Inhalts meistens überdrüssig sind und sich in den dunklen Winkeln meines Studierkammerls verstecken, öffnete sich diese Auster des Digipacks und spuckt mir eine Sensation in meinen CD-Player.
SATRIANI, ERIC JOHNSON, Al DI MEOLA fallen mir so spontan ein, doch ganz die Brillianz der erstgenannten kann Träxler nicht über die ganze Länge des Albums halten – muss er auch nicht, kann man ja auch einmal von der Mitte an hören… Für ein reines Instrumentalalbum bedarf es ein bisschen mehr der rythmischen Variation, die zum Ende hin doch deutlich nachlässt und vielleicht unbeabsichtigt ein zu Bett gehen einzuläuten vermag. Der Track „shadow-pl@y“ ist einfach nur grenzgenial, der klingt so sehr nach CHROMA KEY, dass mir ganz warm ums Herz wird.
Die Endlossoliererei sei Freunden der oben genannten Saitenhexer wärmstens zu empfehlen, so guten Stoff kann man lange suchen, und als Lokalpatriot (nein, das sind nicht die Leute die zur Biergaudi einen zünftiges „Herz aus Stahl“ jodeln, das sind Lokalproleten) fordere ich jeden von euch auf, einen Euro im Lokal eurer Wahl zu sammeln, bei einer mittelgrossen Runde habt ihr genug Geld zusammen um euch unter www.quadrant4.com eine der besten Morgengrauen CDs zu leisten, ihr habt mein Ehrenwort.
Wertung: 4.0 von 5.0
Autor: PoT (13. September 2005)
CD-Besprechung im Fachjournal Concerto April 2005
Wertung: 4 Punkte
Hinter dem misteriösen Bandnamen verbirgt sich ein sehr spannendes Musikgebräu.
Voluminöser Funk-Bass der knackigsten Sorte mit präzisem Drum-timing und einer
guten Portion an scofieldlastiger E-Gitarre.
Wenn also vertrackte rhythmische Wendungen und treibende Gitarrensoli Ihr Ding sind,
dann werden Sie hier fündig werden. Wenn Sie sich darüber hinaus auch mit
freigeistigem Musik-Querdenkertum anfreunden können und Sie sich nur unschwer dem
Reiz diffiziler elektronischer Effektgeräte entziehen können, dann wird Quadrant4 Vortex
Sie entzücken. Hörvergnügen, das elegant zwischen bluesgetränktem Funk, Jazz und
Rock oszilliert. Wäre „Vortex“ ein Medikament, der Beipackzettel hätte zu vermerken:
Fährt zuerst in die Beine und dann ins Hirn! (Thomas Haderlapp)